Mehr Ordnung in Twitter bringen: Tame sortiert Links, Hashtags und Mentions
Twitter ist eine ergiebige Quelle, aber die Tweets rutschen recht ungeordnet durch die Timeline. Für aktive Nutzer ist es kaum zu schaffen, alle eintreffenden Tweets zu lesen und zu sortieren. Das kann Tame erledigen – ein Twitter-Tool, das Journalisten beim Recherchieren unterstützt. Es strukturiert die eigene Twitter-Timeline, vorhandene Listen und allgemeine Suchanfragen zu einem Nachrichten-Überblick. Dazu meldet man sich mit dem Twitter-Account an und automatisch wird die Timeline geordnet. Für die Listen und die Suche in Twitter müssen die Abfragen definiert werden. Dann erstellt Tame immer aktuell drei übersichtliche Spalten mit den zehn häufigsten Links, Hashtags und Twitter-Accounts. Dieser Überblick hilft, aktuelle Themen und relevante Quellen sowie Nutzer zu identifizieren. Für Suche zu #hitzlsperger nach der Bekanntgabe seiner Homosexualität, liefert Tame dieses Ergebnis:
Dass Tame verschiedene Twitter-Timelines ordnen kann, ist praktisch: Der eigene Timeline liefert einen Überblick zum aus dem persönlichen Netzwerk, während sich mit Listen auch definierte Themen langfristig verfolgen und strukturieren lassen. Die Twitter-Suche ergänzt einen spontanen oder ungefilterten Blick auf ein Stichwort und ordnet auch aktuelle Ereignisse, die nicht von der eigenen Twitter-Timeline oder Listen abgedeckt sind. Anhand der Top 10 von Tame, die per Klick immer um zehn Ränge erweitert werden, können Journalisten auf verwandte Hashtags, Experten oder Augenzeugen ausfindig machen. Denn bei der allgemeinen Suche kann zusätzlich nach Sprachen und Tweets mit Fotos oder Videos gefiltert werden. Damit hilft Tame bei der Recherche zu Ereignissen im Ausland.
Und der Sortier-Service von Tame ist mit weiteren praktischen Funktionen ausgestattet: Die geordneten Links, Hashtags und Twitter-Accounts können direkt angeklickt werden und zeigen ein Snippet, das Twitter-Profil oder die Tweets mit dem Hashtag. Sofern bei TagDef eine Beschreibung des Hastag vorhanden ist, wird dieser Text automatisch eingeblendet. Mit einem noch optimierbaren Regler kann man auswählen, wie weit die Analyse zurückreichen soll – für die letzten 24 Stunden ist ein stündlicher Intervall möglich, dann geht es tageweise bis zu einer Woche in die Vergangenheit. Die Gesamtzahl der ausgewerteten Tweets erscheint neben dem Regler.
Hilfreich ist, dass für jede Abfrage ein Permalink erstellt werden kann, um die Ergebnisse zu speichern oder zu teilen. Findet man bei Tame interessante Tweets und Twitterer, sind auch alle klassischen Funktionen von Twitter direkt verfügbar: reply, retweet, favorisieren, folgen und zu einer Listen hinzufügen.
Auch können mit einem Tame-Profil mehrere Twitter-Accounts verknüpft werden, das ist praktisch für Redaktionen. Diese kleinen, aber feinen Funktionen helfen im journalistischen und redaktionellen Alltag ohne viel Zeitaufwand zu recherchieren, immerhin wurde das Start-up aus Berlin von erfahrenen Journalisten und Programmierern gegründet. Tame setzt auf das Freemium-Modell: Kostenlos ist die Analyse der eigenen Twitter-Timeline mit den Top 10 Links der Woche per Mail. Die kompletten Funktionen können für fünf Euro pro Monat genutzt werden.
In einem Video erklärt tame, wie sein Dienst funktioniert.
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