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Serie Bloggen: Newsletter verschicken mit Windows, Mac, Online-Tools und WordPress

Warum Sie für ihre Website einen Newsletter anbieten sollten, habe ich in einem anderen Beitrag bereits erläutert. In diesem Beitrag geht es um das wie: Welche Software brauchen Sie für den Versand und auf welche Funktionen kommt es an? Ich stelle Lösungen für Windows und Mac, Online-Lösungen sowie ein sehr gutes WordPress-Plugin vor.

Eine Newsletter-Software muss zwei Funktionen erfüllen: Auf der einen Seite muss sie das An- und Abmelden erlauben und auf der anderen Seite den Versand des Newsletters (und idealerweise auch das Bearbeiten der „Postfach voll“-Antworten). Während zum Verschicken des Newsletter ein normales Mailprogramm ausreichen könnte, braucht man für die Abo-Verwaltung eine Online-Lösung, damit An- und Abmeldungen jederzeit möglich sind.

Versand mit Windows oder Mac

© Maria Timofeeva - Fotolia.com

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Für Windows und Mac gibt es eine nahezu unendliche Zahl von Programmen, mit denen man einen Newsletter bequem verschicken kann. Der Vorteil einer speziellen Software: Erfasst man bei der Anmeldung Anrede und Nachname der Person, kann man die User im Newsletter persönlich ansprechen. Und das Programm stellt sicher, dass alle E-Mails korrekt verschickt werden. Der Versand der E-Mails erfolgt dann entweder über den Mailserver des Website-Hosters oder über einen Versand-Service des Newsletter-Anbieters. Letzteres hat den Vorteil, dass der Anbieter dann auch die Rückläufer bearbeitet und keine Volumengrenze hat.

Für Windows empfehle ich das Programm GroupMail, mit dem ich zu Beginn von Pressekonditionen.de den Newsletter verschickt habe.  Mit der kostenfreien Version lassen sich bis zu 500 Empfänger anschreiben und in jeder E-Mail wird automatisch ein Hinweis auf GroupMail platziert. Wer die „Personal“-Version für einmalig 110 US-Dollar (umgerechnet rund 80 Euro) kauft, kann eine beliebige Anzahl an Usern anschreiben. Auf Wunsch (Anleitung hier) kann man online ein Bestellformular konfigurieren und darüber An- und Abmeldungen verwalten.

Für den Mac empfehle ich das Programm Direct Mail, das ich heute für den Versand an kleinere Empfänger-Listen (Teilnehmer eines Gewinnspiels …) benutze. Für die Software gibt es zwei Preismodelle:

  1. Für einmalig 145 Euro kann man die Software kaufen. Verschickt werden die Newsletter dann über den Mailserver des eigenen Anbieters, der auch die Website hostet. Alternativ kann man Direct Mail mit dem Versand beauftragen und zahlt dann für 500 E-Mails 11 Euro, für 5000 E-Mails rund 45 Euro.
  2. Statt die Software zu kaufen, kann man sie auch mieten und seine Nachrichten direkt über Direct Mail verschicken. Bezahlt wird pro Abonnent und nicht pro E-Mail: Bis zu 500 Abonnenten kosten 11 Euro, bis zu 2500 Abonnenten 21,89 Euro im Monat.

Online-Tools

Deutlich bequemer als eine Windows- oder Mac-Software – und zudem auch günstiger – sind reine Online-Lösungen wie MailChimp: Der Anbieter verschickt bis zu 12.000 E-Mails an bis zu 2000 Empfänger im Monat komplett kostenfrei. Wer 5000 Abonnenten hat, zahlt pro Monat 37 Euro und kann ihnen unbegrenzt viele Nachrichten schicken. Formulare zum An- und Abmelden gibt es kostenfrei dazu.

Wer seine Website bei 1&1 hostet, kann das Newsletter-Tool der Firma nutzen. Allerdings kostet das Programm 10 Euro im Monat, wenn man mehr als 100 User anschreiben möchte. Deutlich günstiger ist der Anbieter Domainfactory, der nach Datenmenge abrechnet. 250 MByte sind inklusive, weitere 100 MByte kosten 35 Cent. Ein Rechenbeispiel: Verschicken sie einen Newsletter mit 10 KByte pro Nachricht (das entspricht zwei bis drei DIN A4-Seiten) kann man pro Monat 25.600 E-Mails verschicken, ohne das Freivolumen zu überschreiten. Ein Formular zum An- und Abmelden stellt Domainfactory ebenfalls zur Verfügung.

WordPress-Plugins

Wer seine Website mit WordPress betreibt, findet auch hierfür eine breite Palette an Plugins, um Newsletter zu verschicken. Journalisten-Tools.de setzt für seinen monatlichen Newsletter das Plugin „Mailpoet“ (vormals Wysija) ein. Das Programm bindet sich wunderbar in die WordPress-Oberfläche ein, verwaltet die Abonnenten automatisch und erlaubt das einfache Befüllen des Newsletters mit Beiträgen auf der Site. Bis zu 2000 Abonnenten lassen sich kostenfrei anschreiben, danach kostet das Programm 99 US-Dollar im Jahr (umgerechnet rund 70 Euro). Der Versand erfolgt wahlweise über den Webserver oder einen beliebigen Mailserver. Letzteres ist zu empfehlen, weil die Mailserver deutlich mehr Nachrichten „vertragen“ und es keine Mengenbegrenzungen gibt.

4 Responses to “Serie Bloggen: Newsletter verschicken mit Windows, Mac, Online-Tools und WordPress”

  1. hest

    Kleiner Hinweis zum letzten Absatz (WordPress-PlugIn): Ich würde ja auch gern mal einen Newsletter „Einfach Befühlen“, aber hier handelt es sich vermutlich um einen zweifachen Tippfehler.

    Antworten
  2. Robert

    Schöner Überblick!

    Ich würde immer zu einem professionellen Mailserver raten, da man sonst schnell arge Zustellungsprobleme bekommen kann. Ergänzend zu Mailchimp würde ich noch drei deutsche, gehostete Anbieter ergänzen, die ebenfalls kostenlose Tarife anbieten. CleverReach und Newsletter2Go sind kostenlos für bis 1000 E-Mails monatlich. Clever Elements lässt sogar bis zu 4.000 E-Mails zu, ist rein funktionsmäßig aber etwas schwächer aufgestellt als die erstgenannten Anbieter. Vielleicht ja nützlich für den einen oder anderen Leser.

    Viele Grüße,
    Robert Brandl

    Antworten

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