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Unlocator ermöglicht Zugriff auf regional begrenzte Inhalte

„Leider ist dieses Video in Deutschland nicht verfügbar“ – wer kennt diese YouTube-Meldung nicht? Auch andere Dienste überprüfen auf Basis der IP-Adresse, wo der User sitzt und beschränken ihre Nutzung aufgrund von Nutzungsrechten. Profis greifen zu einem VPN-Anbieter wie Cyberghost (für Journalisten übrigens kostenfrei!). Aber es geht noch einfacher. Der Dienst Unlocator einer dänischen Firma bietet schlicht einen alternativen DNS-Server an, der die Herkunft des Users verschleiert.

Die Idee ist simpel: DNS-Server funktionieren wie ein Telefonbuch. Wenn ein User www.journalisten-tools.de aufruft, liefert der DNS-Server die IP-Adresse des Servers (in dem Fall 185.21.102.33). Neben der IP erhält der Server auch die Information, wo sich der User befindet. Genau da setzt Unlocator an und verschleiert diese Information.

Die Einrichtung ist simpel und Unlocator hat für viele Router (auch die Fritzbox) sowie verschiedene Betriebssysteme von Windows über Mac zu Android eine Anleitung.

Der Dienst ist aktuell noch in der Beta-Phase und damit kostenfrei. Später möchte Unlocator 4,95 US-Dollar pro Monat per Kreditkarte oder Paypal kassieren.

Ein Hinweis, weil es mir selbst passiert ist: Einen alternativen DNS-Server zu benutzen kann dazu führen, dass Dienste wie iTunes oder andere Streaming-Anbieter nicht mehr zuverlässig funktionieren. Denn diese Dienste setzen auf verteilte Server und versuchen jeden User über den nächsten Server zu bedienen. Ein alternativer DNS-Server konterkariert diese Funktion und kann dazu führen, dass die Inhalte von einem weiter entfernten Server geliefert werden. Mir ist das mit dem Google-DNS-Servern passiert.

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